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Fanny Ben-Ami in Baden-Baden
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Fanny Ben-Ami in Baden-Baden

Zeitzeugen sind Menschen, die bestimmte Ereignisse der Vergangenheit miterlebt haben und diese als wichtige Quelle an die nachfolgenden Generationen weitergeben. Diese Berichte sind äußerst wertvoll, da sie persönliche Eindrücke wiedergeben und einzigartige Perspektiven darlegen. Solche eine einprägsame Begegnung durfte der Geschichte-Leistungskurs des Fichte- gemeinsam mit dem Goethe-Gymnasium am 25. Januar erleben. Geschichte wurde für einen Moment lebendig. Im Rahmen des Holocaust-Gedenktags lud die Stadt Baden-Baden Frau Fanny Ben-Ami ein, Schülerinnen und Schülern, aus Schulen der Umgebung, ihre Geschichte nahe zu bringen. 

Frau Ben-Ami erzählte, begleitet durch Veranschaulichungen eigener Zeichnungen, wie sie, als jüdisches Mädchen 1943 mit einer Gruppe von jüngeren jüdischen Kindern aus einem französischen Kinderheim schlussendlich in die Schweiz flüchtete. Mit nur dreizehn Jahren trug sie auf dieser Flucht die Verantwortung, oft ohne zu wissen, wo und ob sie ihr Ziel erreichen würden und wie es danach weiter gehen würde. Ihre einprägenden Erinnerungen hielt sie in Zeichnungen fest, die ihre starken Emotionen und Eindrücke lebhaft wiedergeben. 

Um ihre Geschichte zu publizieren, wurde sie 2016 als Film veröffentlicht, in welchem die Reise der Kinder abgebildet ist. 

Besonders mit ihrer emotionalen Art zu erzählen, gestaltete sie diesen Tag als einzigartig und erschuf eine lebhafte Erinnerung. Zudem faszinierte sie die Zuhörer und Zuhörerinnen mit ihrem Glauben an das Gute und ihren unermüdlichen Optimismus.

Ich denke jeder sollte die Möglichkeit, sofern vorhanden, nutzen mit Zeitzeugen zu sprechen und ihre persönlichen Erinnerungen anzuhören. Diese persönliche Erzählung weckt das Interesse der Menschen und erzeugt eine persönliche Verbindung, es schafft einen neuen Blickwinkel und ist einnehmend solch einem Menschen ins Gesicht zu blicken und die Geschichte hautnah zu spüren. 

Wir sind alle sehr dankbar, diese Möglichkeit genutzt und bekommen zu haben und uns auch in Zukunft an dieses einprägsame Erlebnis zu erinnern. Danke Frau Ben-Ami für ihr Engagement, und den Glauben an das Gute im Menschen. 

Elsa Tham (K1)